Die Energie der Kräuter
Dill, Kerbel, Liebstöckel, Schnittlauch
Vier starke Gewürzkräuter machen Schuhbecks Kräuterquark Gewürzzubereitung so aromatisch, wohlschmeckend und vollmundig würzig. Schonendes Trocknen schützt die Wirkung ihrer ätherischen Öle. Wieviel Gutes in ihnen steckt, verraten wir hier.
Dill
Ein Glücksbringer ist dieses intensiv duftende, zartblättrige Kraut! Frisch gepflückter Dill, zu einem Sträußchen gebunden, schenkte man früher Babys zur Geburt, Ehepaaren zur Hochzeit, man hängte es in den Stall und in die gute Stube – der Duft des Dills sollte die guten Energien bündeln und Glück und Segen schenken. Zwar ist der Brauch in Vergessenheit geraten, doch die wohltuenden Inhaltsstoffe des feinen Gewürzkrauts sind besser erforscht denn je. Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium sind in seinem ätherischen Öl enthalten, auch wichtige Antioxidantien wie zellschützende Karotinoide. Durch schonendes, fachgerechtes Trocknen verdichtet sich das Aroma seines ätherischen Öls. Deshalb ist getrockneter Dill ein Standardgewürz in der feinen Küche.zu stärken – und empfahl Ingwer als Teeaufguss oder in fein pulverisierter Form.
Kerbel
Wohltuend für Leber, Galle und Magen – so hat man Kerbel in der Blütezeit der Klostermedizin schon vor über tausend Jahren geschätzt und vielfältig genutzt. In jedem Kloster-Heilkräutergarten wurde auch Kerbel angebaut, er war das Mittel der Wahl zur Blutreinigung und Entgiftung. Heute würde man sagen: das perfekte Detox-Kraut! Kerbel ist mit der Petersilie verwandt, aber viel zarter als sie, feiner im Aroma, sein ätherisches Öl duftet dezent blumig, angenehm lieblich. Ein wunderbares Kraut für leichte, frische Saucen und Dips wie zum Beispiel die Frankfurter Grüne Sauce. Kerbel harmoniert besonders gut mit Quark, Frischkäse, Joghurt, Sauerrahm und Skyr.
Liebstöckel
Magendrücken, Völlegefühl oder ein aufsteigender Infekt: Hildegard von Bingen, die Vorreiterin der modernen Klostermedizin, schätzte Liebstöckel ganz besonders und nutzte ihn vielfältig für Tinkturen, Tees und Aufgüsse. Das ätherische Öl des Liebstöckels enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die sich günstig auf die Verdauung auswirken. Mit ein Grund, warum in der Küche im Habsburgerreich keine klare Brühe, Bouillon oder Suppe mit Rind, Geflügel oder Gemüse ohne eine Handvoll Liebstöckel auskam! Eine feine, natürliche Salzigkeit schmeckt man aus seinem ätherischen Öl heraus – genau das appetitliche gewisse Etwas, das Dips, Aufstriche und Saucen mit Kräutern so besonders mundwässernd macht.
Schnittlauch
Alfons Schuhbeck schätzt Schnittlauch ganz besonders. Das duftende, kräftige Würzkraut ist in der Tat eine Vitaminbombe und ein richtiger Schatz der Natur: Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen sind im ätherischen Öl des feinen Küchenkrauts enthalten, auch die Vitamine C und A und Vitamine der B-Gruppe. Die Traditionelle Chinesische Medizin nutzt ihn sogar als Tonikum zur Stärkung des „Qi“, der Lebensenergie. Frisch geerntet und fachgerecht schonend getrocknet, bewahrt der Schnittlauch seinen feinen, appetitlichen Biss und verleiht Kräutermischungen eine pikante, vollmundige Note.
„Jedes einzelne Kräutlein
hat seine eigene Wirkung.“
(Sebastian Kneipp)