Antioxidative Wirkstoffe und eine koffeinlose Alternative zu grünem und schwarzen Tee: In Deutschland wird immer mehr Rooibostee getrunken, ob als heißes Getränk oder in fruchtigen Aromen als erfrischender Eistee. Auf unser Wohlbefinden kann er eine sehr positive Wirkung haben!
Was wir unter Tee verstehen
Als Tee bezeichnet man die Erzeugnisse aus den Blättern des „echten“ Teestrauchs. Seinen deutschen Namen hat der Tee aus dem Ming Dialekt der südchinesischen Stadt Xiamen, wo das Schriftzeichen 茶 „te“ ausgesprochen wird. Die nordchinesische Aussprache ist „cha“ und davon leitet sich das russische, arabische, türkische Wort tschai ab. Die Portugiesen benutzen sogar direkt das chinesische Wort „cha“.
Kräutertee oder Früchtetee dürften demnach den "tee" im Begriff nicht haben, wenn man korrekt formulieren würde - denn es handelt sich eher um Infusionen, oder wie man auf englisch betitelt: infusions.
Unterschieden wird zwischen zwei verschiedenen Teepflanzen, der Thea Sinensis und der Thea Assamica. Heute werden weltweit überwiegend deren Kreuzungen, die Assam-Hybriden, angebaut.
China, die Heimat des Tees
Thea Sinensis, der China Tee, wurde vor ca. 5000 Jahren in China, wahrscheinlich in Yunnan entdeckt. Diese Pflanze hat kleine, zarte Blätter, wächst langsam, strauchartig und verträgt leichten Frost. Die Blätter enthalten weniger Gerbstoffe und entwickeln ein feines blumiges Aroma. Thea Sinensis wird für den Grünen Tee und für den hochwertigen Darjeeling Tee in den nördlicheren Hochlagen angebaut. Das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt liegt aber nicht in China, sondern in Nordostindien. Auf fruchtbaren Urwaldboden und Hochebenen von 500m bis 2100m wächst der würzige Assam Tee.
Der Rooibostee aus Südafrika
In den Zedernbergen im Südwesten von Südafrika wird der immer populärer werdende Rooibostee angebaut, auch bekannt als Rotbuschtee oder Roibuschtee. Er hat einen milden und leicht süßlichen Geschmack. Ohne Koffein, mit wenigen Gerbstoffen ist er die gesunde mineralische Alternative für Schwarz- und Grün-Tee. Der geringere Gerbstoffgehalt hat übrigens den Effekt, dass der Tee nicht bitter wird, wenn man ihn länger ziehen lässt. Die rote Farbe des Tees entsteht bei der Fermentierung der eigentlich grünen Teeblätter.
Die gesundheitliche Wirkung von Rooibostee
Ernährungswissenschaftler haben herausgefunden, dass Rooibostee besonders reich an Phenolen und Flavonoiden ist, also sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem antioxidativ wirken. So stärkt der Tee das Immunsystem, beugt Herzproblemen vor und schützt Blutgefäße sowie das Erbgut. Er gilt unter anderem auch als entgiftend, beruhigend, krebshemmend, antibakteriell, antiallergisch und stimmungsaufhellend.
Sogar bei Karies, Schlafmangel, Ekzemen oder Eisenmangel greift man gerne auf den Rotbuschtee zurück. Darüber hinaus wird dem Rotbuschtee sogar nachgesagt, dass er schöner machen soll.
Kann Rooibostee schaden?
Wegen des Einsatzes von Pestiziden kann Tee, ganz gleich ob schwarz, grün, oder rot, in zu hohen Mengen schaden. Ob Grenzwerte von leberschädigenden oder möglicherweise krebserregenden Schadstoffen überschritten werden, hat mit Bio oder Nicht-Bio nichts zu tun, auch die Preiskategorie hat nichts zu sagen. Gute Nachrichten: Der in Deutschland erhältliche Rooibostee hat laut Stiftung Warentest kein Schadstoff-Problem und kann ohne Sorge genossen werden.
Rooibostee in vielen Geschmacksrichtungen. Ideal als heißes Getränk ...
... oder als erfrischender Eistee!